Ohne Gott verliert der Mensch die Orientierung


Trotz WM-Fußballübertragung fand sich am Freitag bei Sonnenschein eine große Zahl Gläubiger am Ameisberg in Zenching zum Herz-Jesu-Fest bei der Kapelle der Familie Rädlinger ein. Die vielen aufgestellten Bierbänke waren voll besetzt. Pfarrer Karl-Heinz Seidl aus Rimbach konnte Pfarrer Josef Kata aus Arnschwang, der den Gottesdienst mit zelebrierte, und die vielen Besucher zum Patroziniumsgottesdienst herzlich willkommen heißen.

„Geöffnetes Herz Jesu – durch Dich haben wir Zugang zum Vater!“ Die Herzwunde Jesu solle Tür zu Gott sein, so Pfarrer Seidl bei seinen Begrüßungsworten. Die Verehrung des Herzens Jesu reiche bis ins Spätmittelalter zurück und drücke die gefühlsmäßige Seite des Glaubens aus. Immer am dritten Freitag nach Pfingsten würde man das Herz-Jesu-Fest begehen; wegen der Firmung in Rimbach habe man es aber auf diesen Freitag, den ersten Freitag des Monats, an dem man ebenfalls das Herz-Jesu-Fest begehen könne, verschoben. Dieses Fest gäbe Anlass zum Nachdenken. Mit einer Geschichte von Franz von Sales verdeutlichte Pfarrer Seidl das Herz-Jesu-Fest. Ein Kind hält sich an der Hand des Vaters fest, mit der anderen Hand pflückt es Blumen. Ohne Festhalten würde das Kind das Gleichgewicht verlieren. Wer sich an Jesus festhält, bleibe im Gleichgewicht. Ohne sich festzuhalten, verliere man die Orientierung. Man solle sich immer Zeit zum Gebet nehmen, um mit Gott im Gespräch zu bleiben. Und zum Gespräch mit Gott biete sich dieser Platz am Ameisberg besonders an, so Seidl. Den Rädlingers dankte er für die Organisation.

Nach dem Gottesdienst dankte Johann Rädlinger Pfarrer Karl-Heinz Seidl für die würdige Gestaltung, Arnschwangs Pfarrer Joseph Kata, der dankenswerterweise in die „Provinz von Arnschwang“ gekommen sei, Mesner Thomas Bauer und den Ministranten. Vom überwältigenden Besuch war er sehr begeistert. Besonders freudig überrascht sei er darüber, dass so viele Menschen scheinbar „kein Interesse am Fußball“ hätten. Allen sagte er für das Kommen ein herzliches Vergelt´s Gott. Besondere Dankesworte richtete er noch an seine gesamte Familie, ohne die dieses Fest in einem solchen Rahmen niemals durchgeführt werden könnte. Alle Besucher lud er anschließend ein in seine „Ameisberg-Hütte“, die dann ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt war. Auch im Freien konnten die Gäste sitzen und den herrlichen Blick zur Herz-Jesu-Kapelle genießen. Alle Besucher wurden von der Familie Rädlinger bestens bewirtet.

 

Bericht vom 07.07.2014 aus der Chamer Zeitung

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