In den Augen der Menschen leuchtet der Stern von Bethlehem

Pater Georg weihte am Dreikönigstag Wasser, Weihrauch und Kreide
Pater Georg weihte am Dreikönigstag Wasser, Weihrauch und Kreide

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde in der Pfarrkirche das Dreikönigsfest begangen. Pater Georg wurde dabei von den Ministranten, die an diesem Tag in den schönen Sternsingergewändern ihren Dienst taten, unterstützt. In Jesus Christus zeigt sich Gott allen Menschen und in den Augen der Gläubigen leuchtet der Stern von Bethlehem, so der Pater.
  Das Fest der Erscheinung des Herrn, im Volksmund Heilig Dreikönig genannt, sei der Tag an dem die orthodoxen Christen in Russland, Griechenland und in aller Welt das Weihnachtsfest feiern. Waren es bei der Geburt Jesu die einfachen Hirten, die an die Krippe kamen, sind es heute die Weisen aus dem fernen Osten. Damit schließe sich der Kreis, denn Arme und Reiche, Einfache und Gelehrte suchten das Kind in der Krippe, in dem sich Gott allen Menschen zeigt, so Pater Georg zu Beginn der Messfeier. Dann weihte er das Dreikönigswasser, Weihrauch und Kreide, die von den Gläubigen zur Segnung ihrer Häuser und Wohnungen verwendet werden können. Mit den Ministranten in den bunten Gewändern ging er dann vor die Kirche, wo der Segensspruch „20 C+M+B 22“ an die Türen geschrieben wurde. 
Die Sterndeuter aus dem Osten berichteten dem König Herodes dass sie einen Stern habe aufgehen sehen, der auf die Geburt eines neuen Königs hinweise, so Pater Georg in seiner Predigt. Für die Juden war der Zusammenhang klar, denn sie glaubten, dass Gott für jeden Menschen einen Stern an den Himmel setzt. Eine alte Geschichte der Juden erzähle auch, dass Gott bei der Erschaffung der Welt ein Stern in viele Teile zerbrach und diese Sternensplitter schlugen bei der Geburt eines Menschen in dessen Augen. Dort seien die im Augenstern zu sehen. Sie waren auch der Überzeugung, dass die Seele eines Menschen im Augenstern sitzt, denn die Augen eines Verstorbenen habe keinen Stern mehr. Der Stern in den Augen eines jeden Menschen sagt uns, dass diesem Menschen von Gott eine Seele geschenkt wurde, die vom Himmel stammt, unsterblich ist und einmal zu Gott zurückkehrt. Wenn unsere Augen erloschen sind für die Schönheiten der Erde, dann schauen sie für immer die Herrlichkeit des Himmels, so Pater Georg. 

 

Bericht vom 08.01.2022

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