Gebetssammlung

-1-
 
Herr, Du Gott des Lebens,
betroffen von der Not der Corona-Krise kommen wir zu Dir.
Wir beten für alle, deren Alltag jetzt massiv belastet ist,
und bitten um Heilung für alle Erkrankten.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Tröste jene, die jetzt trauern, weil sie Tote zu beklagen haben.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie,
und allen Pflegenden Kraft in dieser extremen Belastung.
Gib den politisch Verantwortlichen Klarheit für richtige Entscheidungen.
Wir danken für alle Frauen und Männer, die gewissenhaft
die Versorgung und Infrastruktur unseres Landes aufrechterhalten.
Wir beten für alle, die in Panik sind oder von Angst überwältigt werden.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden erleiden oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen,
sich einsam fühlen und niemanden an ihrer Seite haben.
Stärke die Herzen der alten und pflegebedürftigen Menschen,
berühre sie mit Deiner Sanftheit und gib ihnen die Gewissheit,
dass wir trotz allem miteinander verbunden sind.
Von ganzem Herzen flehen wir, dass die Epidemie abschwillt
und dass die medizinischen Einrichtungen und Ressourcen
den aktuellen Anforderungen gerecht werden können.
Wir beten, dass die Zahlen der Infizierten und Erkrankten zurückgehen.
Und wir hoffen, dass in allen Bereichen bald wieder Normalität einkehren wird.
Guter Gott, mache uns dankbar für jeden Tag, den wir gesund verbringen.
Lass uns nie vergessen, dass unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist.
Ja, wir sind sterbliche Wesen und können nicht alles kontrollieren.
Du allein bist Ursprung und Ziel von allem, Du allein bist ewig, immer liebend.
Dein Heiliger Geist bewahre unsere Herzen in der Dankbarkeit.
Getragen von einem tiefen Frieden werden wir die Krise bestehen.
Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen,
Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht
und macht unsere Herzen bereit, offen und aufmerksam füreinander.
 
(Bischof Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck)
 
-2-
 
Vater der unendlichen Barmherzigkeit,
der Du das Leben liebst,
in der Ungewissheit dieser Zeit voller Dunkelheit
wenden wir uns mit Vertrauen an Dich,
in dieser Zeit der Sorge und der Angst
vor der Verbreitung des Virus in vielen Ländern der Welt.
Mehr denn je empfinden wir es, zu einer einzigen Menschenfamilie zu gehören,
selbst wenn die Angst vor Ansteckung
unsere zwischenmenschlichen Beziehungen durchsetzt
und die Verfolgung individueller Interessen auf Kosten des Gemeinwohls geht.
Herr der unendlichen Barmherzigkeit,
Freund der Menschen,
Antlitz der Leidenden
und Stütze der Kranken,
in dieser und in allen Zeiten rufen wir Dich an:
Gib den Christen Unerschrockenheit in der Liebe,
jenseits aller Herzensenge und Kleingeisterei.
Wir bitten Dich demütig,
die Regierenden zu führen,
die Forscher zu inspirieren,
die Ärzte und Pfleger zu behüten,
die Gesunden zu erhalten,
die Infizierten zu retten,
uns von allem Bösen zu befreien.
Dir, Herr des grenzenlosen Erbarmens,
Dreifaltigkeit der Liebe und des Mitleids,
von der ganzen Erde sei Herrlichkeit und Ehre,
in Ewigkeit.
Amen.
 
(Michele Pennisi, Erzbischof von Monreale)
 
-3-
 
Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten
und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind.
Alle, die von Angst überwältigt sind.
Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen,
sich einsam fühlen, niemanden umarmen können.
Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.
Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen,
dass Normalität wieder einkehren kann.
Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir.
 
(Johannes Hartl)